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Sibro

Ölgetränkte Sinterlager

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Sibro-Sinterlager für einen wartungsfreien Betrieb!

SIBRO-Sinterlager bieten durch ihre ölgetränkte Struktur eine automatische Schmierung über die gesamte Lebensdauer. Sie sind die perfekte Wahl für Anwendungen, bei denen hohe Geschwindigkeit und mittlere Belastungen gefragt sind. Ideal für die Antriebstechnik, Papier- und Textilmaschinen sowie die Landmaschinentechnik – SIBRO sorgt für reibungslosen Betrieb ohne Wartungsaufwand.

Sibro Vorteile

  • Wartungsfreiheit durch Selbstschmierung
  • Fremdschmierung problemlos möglich
  • Für Anwendungen in Vakuum und höheren Temperaturen mit Festschmierstoff MOS2 erhältlich
  • Sehr gute Lagereigenschaften bei hoher Geschwindigkeit und mittlerer Belastung
  • Breites Lagerspektrum in allen denkbaren Abmessungen

Sibro Einsatzgebiete

  • Antriebstechnik (Servomotoren und Getriebe)
  • Fördertechnik
  • Papier- und Textilmaschinen
  • Automotive
  • Landmaschinentechnik
  • Hygiene- und Medizintechnik
  • Haushaltsgeräte
  • Sport- und Freizeitgeräte

Vertrauen Sie auf über
40 Jahre Erfahrung

Spezialisiert auf die Produktion und Herstellung hochwertiger Gleitlager, Gleitschienen und Sonderteile seit 1983.

Übersicht

Profil Bezeichnung Basismaterial Tragfähigkeit Temperaturbereich Reibungskoeffizient
SIBRO-FU-1 Sinterbronze CuSn6Zn6Pb3
CuSn10
35 N/mm2 -80°C bis +160°C 0.12 - 0.18
SIBRO-FU-2 Sintereisen Fe 45 N/mm2 -80°C bis +160°C 0.15 - 0.20
SIBRO-FU-3 Sinterbronzestahl Fe + Cu + C 45 N/mm2 -80°C bis +160°C 0.12 - 0.20

Beschreibung SIBRO Sinterbronze-Gleitlager und Sintereisen-Gleitlager

Sinterbronze-Gleitlager SIBRO-FU-1

Sinterbronze-Gleitlager SIBRO-FU-1 werden aus Sinterbronzepulver unter hohem Druck und Temperatur in Form gepresst und gesintert. Gleichzeitig wird Öl in die winzigen Poren des Metalls verteilt.

Diese Sinterbronze-Gleitlager können in trockenen Umgebungen bei mittlerer Geschwindigkeit und niedriger Last über eine lange Zeit wartungsfrei eingesetzt werden. Sinterbronze-Gleitlager sind wirtschaftlich und in einer fast grenzenlosen Auswahl an Abmessungen verfügbar. Sie sind in elektrischen und elektronischen Maschinen, Maschinen der chemischen Verfahrenstechnik, Autos sowie Büromaschinen weit verbreitet.

Sintereisen-Gleitlager SIBRO-FU-2

Sintereisen-Gleitlager SIBRO-FU-2 schützen die Wellen mit dem eingelassenen Öl. Bei geringer Last besitzen sie die gleichen Gleit- und Reibeigenschaften wie Sinterbronze-Gleitlager. Durch das aufgenommene Öl in Sintereisen-Gleitlager kann ein Festfressen vermieden werden.

Sie werden in Textilmaschinen, Elektrowerkzeugen und Stoßdämpfern von Autos und Motorrädern weit verbreitet eingesetzt. Statisch können Sintereisen-Gleitlager SIBRO-FU-2 auch als Führungs- oder Haltebuchsen eingesetzt werden.

Sinterbronzestahl-Gleitlager SIBRO-FU-3

Sinterbronzestahl-Gleitlager SIBRO-FU-3 vereinen die Vorteile der Produkttypen SIBRO-FU-1 und SIBRO-FU-2.

Der Anteil von Eisen und Bronze kann bei Sinterbronzestahl-Gleitlager in enger Abstimmung mit unseren Kunden und ihrer Anwendung individuell nach unterschiedlichsten Parametern gestaltet werden.

Sinterbronze- oder Sintereisen-Gleitlager?

Für die Herstellung von Sintergleitlagern haben sich zwei Werkstoffe besonders bewährt: Sinterbronze und Sintereisen. Beide Materialien lassen sich zu hochpräzisen Lagerkomponenten mit exakter Porenstruktur und hervorragender Oberflächenqualität verarbeiten – Grundvoraussetzungen für eine zuverlässige Schmierung und stabile Wellenführung.

 

Sinterbronze 

Sinterbronze ist der Premium-Werkstoff unter den Sinterlagern und überzeugt durch:

  • Exzellente Notlaufeigenschaften
  • Hohe Dämpfung von Vibrationen und Eigenschwingungen
  • Erhöhte PV-Belastbarkeit (Druck × Geschwindigkeit)
  • Sehr gute Korrosionsbeständigkeit
  • Leisen und zuverlässigen Betrieb

Diese Eigenschaften machen Sinterbronze zur idealen Wahl für anspruchsvolle Anwendungen, in denen Betriebssicherheit, Langlebigkeit und Geräuscharmut gefragt sind.

 

Sintereisen 

Sintereisen bietet eine wirtschaftliche Lösung für weniger komplexe Anwendungen. Es eignet sich besonders dort, wo:

  • die Anforderungen an Dämpfung und PV-Wert moderat sind
  • ein günstiger Preis im Vordergrund steht
  • die Umgebung sauber, trocken und frei von aggressiven Medien ist

Dank seiner Kosteneffizienz ist Sintereisen ideal für Serienanwendungen mit stabilen Betriebsbedingungen.

Fazit: Beide Werkstoffe haben ihre Stärken – die richtige Wahl hängt von den Anforderungen Ihrer Anwendung ab. Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl des optimalen Materials für Ihre Gleitlagerlösung.

Eigenschaften SIBRO Sintergleitlager

Sintergleitlager gehören zu den bewährtesten Erzeugnissen der Pulvermetallurgie und zählen seit Jahrzehnten zu den festen Größen in unterschiedlichsten technischen Anwendungen. Ihre Leistungsfähigkeit beruht maßgeblich auf zwei zentralen Eigenschaften: der hohen Maßgenauigkeit in der Fertigung sowie der charakteristischen Porenstruktur des Werkstoffs. Beides ist entscheidend für die selbstschmierende Wirkung – und somit für den zuverlässigen, wartungsarmen Einsatz in zahlreichen Gleitlageranwendungen.

Funktionsweise SIBRO Sintergleitlager

Für eine reibungsarme und möglichst verschleißfreie Bewegung innerhalb eines Gleitlagers ist ein zentraler Faktor entscheidend: Die zuverlässige Trennung der bewegten Flächen durch ein geeignetes Gleitmittel. Nur wenn der Schmierstoff zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und einen stabilen Schmierfilm bildet, kann das Lager seine volle Leistungsfähigkeit entfalten.

Besonders bei Sintergleitlagern spielt die Struktur des Werkstoffs eine entscheidende Rolle. Dank ihrer offenporigen Gefügestruktur verfügen diese Lager über ein Porenvolumen von etwa 15–25 % des Gesamtvolumens. Diese Poren dienen als Speicherkammern für flüssige oder feste Schmierstoffe, die sich selbstständig an die Gleitflächen abgeben – genau dann, wenn sie gebraucht werden.

Der in den Poren gespeicherte Schmierstoff wird durch die Bewegung der Welle in den sogenannten Lagerspalt transportiert. Dort bildet sich – durch die leichte Exzentrizität zwischen Welle und Lager – eine keilförmige Schmierzone. Diese Geometrie führt zu einem hydrodynamischen Effekt: Der Schmierfilm baut sich automatisch auf, ganz ohne externe Förderung. Die Bewegung der Welle genügt, um den Schmierstoff kontinuierlich zu verteilen.

Das Ergebnis: Ein wartungsfreies, langlebiges und zuverlässiges Lager mit sehr guten Notlaufeigenschaften – ideal für anspruchsvolle Anwendungen in der Industrie, im Maschinenbau oder in der Automatisierung.

Lebensdauer SIBRO Sintergleitlager

Die Lebensdauer eines Sintergleitlagers hängt maßgeblich von den Einsatzbedingungen und der Schmierstoffversorgung ab. Unter optimalen Bedingungen – also bei konstanter Drehzahl im Dauerbetrieb und stabilem hydrodynamischem Schmierfilm sowie Raumtemperatur – können Laufzeiten von über 100.000 Stunden erreicht werden. Voraussetzung dafür ist eine ausreichende Ölmenge im Lager, die durch die offenporige Struktur des Sinterwerkstoffes bereitgestellt wird.

Das Herzstück eines selbstschmierenden Sintergleitlagers ist sein fein vernetzter Porenraum. Er macht etwa 15–25 % des Gesamtvolumens aus und dient als Reservoir für flüssige oder feste Schmierstoffe. Diese werden kontinuierlich an die Gleitfläche abgegeben und halten den Schmierfilm auch bei langem Betrieb stabil – ganz ohne externe Schmierstoffzufuhr.

Solange dieser Schmierfilm intakt bleibt, kommt es zu keinem direkten Kontakt zwischen Welle und Lager – Verschleiß wird so nahezu ausgeschlossen. In der Praxis können jedoch bestimmte Bedingungen wie hohe Temperaturen, Vibrationen, Verunreinigungen oder eine ungleichmäßige Belastung die Lebensdauer beeinflussen. Auch Ölverluste durch Verdampfung, Zersetzung oder Leckage müssen konstruktiv berücksichtigt werden.

Bei anspruchsvolleren Umgebungen kommen spezielle Werkstoffe zum Einsatz: MoS₂-haltige Sinterbronzen beispielsweise sind für den Dauerbetrieb bis 300 °C (kurzzeitig sogar bis 400 °C) ausgelegt und bieten auch unter extremen Bedingungen eine hohe Betriebssicherheit.

Fazit: Sintergleitlager sind langlebige, wartungsfreie und hoch belastbare Konstruktionselemente. Die richtige Auslegung, der passende Werkstoff und eine auf den Anwendungsfall abgestimmte Schmierstrategie bilden die Grundlage für maximale Lebensdauer – auch unter schwierigen Bedingungen.

Lageroberfläche und Gegenlaufwerkstoffe (Welle)

Damit ein Sintergleitlager seine volle Leistungsfähigkeit entfalten kann, spielt die Auswahl des passenden Wellenwerkstoffs – also des sogenannten Gegenlaufpartners – eine zentrale Rolle. Entscheidend sind dabei nicht nur Härte und Materialeigenschaften, sondern auch die Oberflächengüte und geometrische Präzision.

Empfohlene Werkstoffe für Wellen und Zapfen

Ideal sind hochfeste Stähle mit einer Zugfestigkeit von mindestens 600 N/mm² sowie gehärtete Stähle ab 55 HRC. Unter bestimmten Einsatzbedingungen können auch ungehärtete, rostfreie, verchromte oder vernickelte Werkstoffe verwendet werden. Vorsicht ist jedoch bei galvanisch beschichteten Oberflächen geboten: Zu glatte oder nicht haftfeste Beschichtungen – wie bei verzinkten Wellen – können die Schmiermittelverteilung behindern oder das Porengefüge des Lagers zusetzen.

Oberflächengüte – Schlüssel zur Langlebigkeit

Der Schmierfilm bei Sintergleitlagern ist besonders dünn. Umso wichtiger ist eine fein bearbeitete Wellenoberfläche mit einer Rauheit Ra ≤ 0,8 µm. Glatte und tragfähige Oberflächen lassen sich durch Verfahren wie Superfinish, Läppen, Glattwalzen oder Gleitschleifen erzielen. Eine zu raue oder unregelmäßige Oberfläche hingegen kann das Lager beschädigen und die selbstschmierenden Eigenschaften erheblich beeinträchtigen.

Korrosionsschutz und Sonderumgebungen

In feuchten oder aggressiven Umgebungen empfehlen wir hartverchromte Wellen oder alternativ rostfreie Werkstoffe – ergänzt durch Molybdändisulfid-Beschichtungen oder Verchromung, um die Gleiteigenschaften weiter zu verbessern. Besonders bei CrNi-Stählen ist ein Rollieren oder Hartverchromen der Oberfläche sinnvoll, um die abrasive Wirkung des Nickels zu minimieren.

Geometrie – präzise Form statt Kompromiss

Nicht nur die Oberfläche, sondern auch die Form der Welle ist entscheidend. Größere Abweichungen von der idealen Kreis- oder Zylinderform können zu Pumpwirkungen führen, die Ölverluste und Geräusche verursachen. Wir empfehlen daher, Formtoleranzen so gering wie möglich zu halten.

Für staubige oder verunreinigte Einsatzbereiche sollte die Lagerstelle zusätzlich durch Axialdichtungen geschützt werden, um das Eindringen von Partikeln zu vermeiden und die Funktionssicherheit dauerhaft zu gewährleisten.

 

Reibungskoeffizient SIBRO Sintergleitlager

Der Reibungskoeffizient ist von vielen Faktoren abhängig, u.a. von der Oberflächengüte des gegenlaufenden Werkstoffes, der Umfangsgeschwindigkeit und der Lagertemperatur. Werden
diese Faktoren berücksichtigt, kann mit folgenden Werten gerechnet werden:

Ölgetränkte Lager: 0.05 – 0.10
Trocken geschmierte Lager: 0.15 – 0.25

Ein niedrigerer Friktionskoeffizient bei ölgetränkten Lagern kann durch niedrige Belastung und hohe Gleitgeschwindigkeit erreicht werden. 

Montage von SIBRO Sintergleitlager

Unsere Sintergleitlager sind hochpräzise Konstruktionselemente, die massgenau gefertigt und optimal auf ihre Einbausituation abgestimmt sind. Für den Gehäusesitz hat sich die Passung H7/r7 bewährt – sie sorgt für sicheren Halt und zuverlässige Funktion im Betrieb.

Professionelles Einpressen für präzise Ergebnisse

Um Maßhaltigkeit und Oberflächengüte der Lager dauerhaft zu gewährleisten, empfehlen wir den Einsatz eines Einpressdorns. Dieser sollte mindestens dreimal so lang wie das Lager selbst sowie gehärtet und geschliffen sein. Für Serienmontagen eignen sich besonders geschliffene und geläppte Hartmetalldorne.

Alternative Montagemethoden für besondere Anwendungen

Neben dem klassischen Einpressen stehen je nach Anforderung auch weitere Montagetechniken zur Verfügung, darunter:

  • Einkleben
  • Eingießen
  • Einspritzen
  • Einvulkanisieren
  • Einbördeln (z. B. bei Lagern aus Sinterbronze)

Diese Methoden eignen sich besonders für spezielle Materialien oder Einsatzbedingungen – wir beraten Sie gerne bei der Auswahl der optimalen Lösung.

Sonderabmessungen flexibel realisierbar

Dank unseres umfangreichen Werkzeugbestands können wir auch Sonderabmessungen und individuelle Toleranzen kurzfristig umsetzen. Kleinserien fertigen wir flexibel durch spanabhebende Bearbeitung. Für größere Stückzahlen entwickeln wir maßgeschneiderte Werkzeuge, sodass sich die Stückkosten auf dem Niveau von Standardbauteilen bewegen. Nur wenn kein passendes Werkzeug verfügbar ist, fallen anteilige Werkzeugkosten an.

Fazit: Egal ob Standard oder Sondermaß – unsere Sintergleitlager überzeugen durch höchste Präzision, einfache Montage und wirtschaftliche Skalierbarkeit.

Lagerung SIBRO Sintergleitlager

Damit unsere selbstschmierenden Sintergleitlager ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten können, ist eine sachgemäße Lagerung entscheidend. Diese Lager enthalten ca. 25 Volumenprozent Öl, das maßgeblich zur zuverlässigen Funktion beiträgt.

Wichtig für die Lagerung

Vermeiden Sie unbedingt Lagerbedingungen, bei denen das Öl entweichen kann – etwa durch das Ablegen auf saugfähigen Materialien wie Holz, Papier oder Karton. Diese entziehen dem Lager Öl, was langfristig zu Funktionseinbußen führen kann.

Unsere Empfehlung

Belassen Sie die Lager bis zur Montage in den originalen Kunststoffverpackungen. Diese schützen nicht nur vor Ölverlust, sondern auch zuverlässig vor Staub, Schmutz und anderen Verunreinigungen, die den Betrieb beeinträchtigen können.

Sollte es dennoch zu Ölverlusten kommen, ist ein erneutes Imprägnieren erforderlich. Denn nur bei ausreichend vorhandenem Schmierstoff kann ein Hitzestau verhindert und eine lange Lebensdauer des Lagers gewährleistet werden.

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Ihr Experte für SIBRO Gleitlager
Harald Nitzschke
E-Mail: nitzschke@ttv-gmbh.de
Ihr direkter Kontakt zu uns.
Haben Sie Fragen? Benötigen Sie Hilfe? Dann rufen Sie uns gerne an. Möchten Sie ein Angebot? Senden Sie uns bitte die Details über das Formular.
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F.A.Q. - häufig gestellte Fragen

Müssen SIBRO-Sinterlager regelmäßig geschmiert werden – oder wirklich gar nicht?

Nein, Nachschmieren ist nicht nötigsolange das Sinterlager unter den richtigen Einsatzbedingungen arbeitet.

SIBRO-Sinterlager werden werkseitig mit ca. 25 % Öl im Volumen imprägniert. Das Öl sitzt in den offenen Poren des gesinterten Metalls und sorgt so für eine automatische Schmierung: Durch die Reibung im Betrieb steigt die Temperatur und der Druck im Sinterlager – dadurch wird das Öl aus den Poren in Richtung der Gleitfläche gepresst. Sobald die Bewegung stoppt, zieht sich das Öl dann wieder ins Sinterlager zurück (Kapillarwirkung).

Voraussetzungen:

  • Belastung und Geschwindigkeit liegen im zulässigen Bereich (PV-Wert).
  • Die Umgebungstemperatur bleibt unter 160 °C.
  • Kein dauerhafter Trockenlauf unter Last.

In Sonderfällen – z. B. bei Vakuum, sehr hohen Drehzahlen, einer hohen thermischen Dauerlast oder auch bei aggressiven Medien – kann es Sinn machen, das Sinterlager zusätzlich zu schmieren oder aber auf eine Variante mit Festschmierstoff (z.B. MoS₂) umzusteigen.

Für typische Anwendungen wie:

  • Elektromotoren,
  • Getriebetechnik
  • Textilmaschinen
  • oder Landtechnik

reicht die werkseitige Schmierung i. d. R. aus. Ist das Sinterlager einmal korrekt eingebaut, läuft es also wartungsfrei und ohne Nachschmierung.

Wann macht es Sinn bei Gleitlagern statt Sinterbronze auf Sintereisen oder Sinterbronzestahl zu setzen?

Wenn das Sinterlager sehr robust oder korrosionsfest sein muss.

Mit Gleitlagern aus Sinterbronze (FU-1) kann man wenig falsch machen: sie haben gute Gleiteigenschaften, sind wartungsfrei und dazu wirtschaftlich. Das reicht in vielen Anwendungen aus – vor allem bei mittlerer Belastung und sauberem Lauf.

Gleitlager aus Sintereisen (FU-2) werden interessant, wenn:

  • die Lagerstelle mechanisch stark belastet wird
  • viel Tragkraft gefragt ist, und der Lauf nicht hochfein sein muss
  • das Sinterlager z.B. in Elektrowerkzeugen, Stoßdämpfern oder auch Maschinen mit ständiger Vibration arbeitet.

Gleitlager aus Sinterbronzestahl (FU-3) machen dann Sinn, wenn Sie beides brauchen:

  • hohe Belastbarkeit und
  • bessere Gleiteigenschaften durch Bronzeanteil.

Der Vorteil bei FU-3: Sie können das Verhältnis von Eisen, Bronze und Kohlenstoff auf Ihre Anwendung abstimmen lassen. Das lohnt sich besonders bei Serienanwendungen oder bei extremen Betriebsbedingungen.

Nochmal für Sie auf einen Blick zusammengefasst:

  • FU-1 = Standard ist günstig und gut gleitend bei mittlerer Belastung.
  • FU-2 = robuster für mehr Traglast, allerdings etwas rauer im Lauf.
  • FU-3 = anpassbar ist ein Kompromiss aus beiden, und individuell abstimmbar.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, reicht meist ein Blick auf Drehzahl, Belastung und Umgebung. Oder Sie geben uns die Einsatzdaten und wir sagen Ihnen, welcher Typ zu Ihrer Anwendung passt.

Gibt es einen Unterschied zwischen SIBRO und den FU-Gleitlagern aus dem Technikkatalog?

SIBRO ist bei TTV der Produktname für ölgetränkte Sinterlager. Es handelt sich aber um dieselben Werkstoffe, dieselben Fertigungsverfahren und dieselben Typenbezeichnungen wie auch im Katalog:
  • SIBRO-FU-1 = Sinterbronze (CuSn6Zn6Pb3 oder CuSn10)
  • SIBRO-FU-2 = Sintereisen (Fe)
  • SIBRO-FU-3 = Sinterbronzestahl (Fe + Cu + C)

Was passiert, wenn mein Lager über die maximal empfohlene Temperatur hinaus arbeitet?

Dann funktioniert die Selbstschmierung nicht mehr. Das Lager verschleißt schneller und kann u. U. auch ganz ausfallen.

SIBRO-Lager sind für Temperaturen bis 160 °C im Dauerbetrieb ausgelegt. Der Grenzwert ist kein grober Richtwert, er ist technisch begründet: Das Öl in den Poren beginnt ab ca. 160 °C zu verdampfen oder sich chemisch zu zersetzen. Ist das einmal passiert, funktioniert auch die automatische Schmierung nicht mehr.

Das hat zwei direkte Folgen:

  1. Zu wenig Schmierung → steigende Reibung → mehr Hitze → noch schnellerer Abbau.
  1. Schmutz oder Abrieb bleibt an der trockenen Gleitfläche haften → verstärkter Materialabtrag.

Das heißt: Das Lager hält mechanisch zwar noch eine Zeit durch, aber der Verschleiß steigt exponentiell. In der Praxis merkt man das dann oft erst, wenn die Welle bereits beschädigt ist oder sich Lagerteile eingelaufen haben.

Für höhere Temperaturen (über 160 °C) brauchen Sie deshalb entweder:

  • ein Gleitlager mit Festschmierstoff wie MoS₂, das keinen flüchtigen Ölanteil hat
  • oder sie imprägnieren das Lager mit einem speziell temperaturstabilen Öl.

Für typische Anwendungen in Maschinenbau, Fahrzeugtechnik oder Textilindustrie ist das nicht nötig, da bleibt man in der Regel deutlich unterhalb der kritischen Temperatur von 160° Celsius.

Kann ich die Lager auch in Kunststoff oder andere Werkstoffe einpressen?

Ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen – und nicht, wenn das Lager bereits geölt ist.

SIBRO-Lager lassen sich grundsätzlich auch in Kunststoff, Aluminium oder andere nicht eisenhaltige Werkstoffe montieren. Aber eben nicht nach dem Imprägnieren. Das Öl in den Poren würde beim Einpressen austreten, sich mit dem Werkstoff nicht vertragen oder aber beim Kleben die Verbindung stören.

So gehen Sie richtig vor:

  • Sinterlager im trockenen Zustand (also noch vor dem Tränken) einbauen einkleben, einspritzen oder eingießen.
  • Das Lager dann nachträglich imprägnieren, z. B. indem Sie es in Öl bei 70–90 °C über mehrere Stunden eintauchen.

Übrigens: Wer das Lager mechanisch bearbeitet, also etwa kalibriert, dreht oder auch beschichtet, muss denselben Weg gehen: erst bearbeiten, dann ölen.

Für welche Maschinenbau-Anwendungen eignen sich die Gleitlager aus Sinterbronze und Sintereisen besonders?

Überall dort, wo Sie keinen Zugang zur Lagerstelle haben oder später niemand nachschmieren soll.

Gleitlager aus Sinterbronze und Sintereisen sind wartungsfrei, ölgetränkt und robust. Damit sind sie ideal für Maschinen, bei denen ein Stillstand teuer ist oder eine Schmierstelle nicht oder nur schwer zugänglich liegt.

Hier kommen Sinterlager häufig zum Einsatz:

  • Antriebstechnik
    z. B. Servomotoren, Getriebebuchsen und Förderrollen
  • Textil- und Papiermaschinen
    mit hoher Drehzahl, zyklischem Betrieb und ohne Zeit für Nachschmierung
  • Landtechnik
    Lagerstellen im Außenbereich mit starkem Schmutzeintrag und unregelmäßigem Betrieb
  • Automotive
     B. Dämpferlager, Pedalmechanik und Kupplungsaktuator
  • Elektrowerkzeuge
    kleine Bauräume, Gleitlager arbeiten unter hoher Temperatur und Dauerbelastung

Sie sind nicht sicher, welches Gleitlager zu Ihrer Anwendung passt?
Sagen Sie uns, was das Gleitlager leisten muss. Und wir sagen Ihnen, was für Sie funktioniert.

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Ob Landtechnik, Baumaschinen, Forsttechnik, Antriebstechnik, Maschinenbau, Technology oder Aerospace, wir sind bereit für Ihre Herausforderungen. Mit unserem Bereich Engineering & Consulting schaffen wir es, durch kunden- und anwendungsspezifisch entwickelte Lösungen Mehrwerte in allen entscheidenden Produktparametern zu bieten. Lernen Sie unsere Kompetenz und beste Beispiele in den unterschiedlichsten Märkten kennen.