Massimiliano Casini-Cherici +49 (0) 7303 - 92874 - 26 casini-cherici@ttv-gmbh.de
Da Elastomer-Werkstoffe typischerweise griffige und haftende Oberflächen aufweisen, ist es oft nötig, den Reibungskoeffizienten vom O-Ring zu verbessern.
Durch verschiedene Verfahren der Gleitintensivierung können wir eine Verminderung der Reibung für eine leichtere Montage der O-Ringe bis hin zur Verlängerung der Lebensdauer erreichen. ttv bietet Ihnen die ganze Bandbreite an O-Ringe in allen gewünschten Abmessungen, Werkstoffen und Varianten.
Als Hersteller für O-Ringe stehen wir Ihnen jederzeit persönlich zur Seite.
Profil | Bauform | Werkstoff | Härte (Shore A) | Farbe | Temperatur (°C)/kurzzeitig |
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O-Ring | NBR | 70 | schwarz | -30 bis +100 / +120 | |
O-Ring | NBR | 80 | schwarz | -30 bis +100 / +120 | |
O-Ring | NBR | 90 | schwarz | -30 bis +100 / +120 | |
O-Ring | HNBR | 70 | schwarz | -30 bis +130 / +150 | |
O-Ring | FKM | 70 | braun | -20 bis +200 | |
O-Ring | FKM | 75 | braun | -20 bis +200 | |
O-Ring | FKM | 80 | braun | -20 bis +200 | |
O-Ring | FKM | 90 | braun | -20 bis +200 | |
O-Ring | FKM FEP-ummantelt | transparent/braun | -20 bis +200 | ||
O-Ring | EPDM | 70 | schwarz | -40 bis +110 / +130 | |
O-Ring | EPDM perox. Vernetzt | 70 | schwarz | -40 bis +150 / +170 | |
O-Ring | VMQ | 70 | rot | -50 bis +200 | |
O-Ring | VMQ FEP-ummantelt | transparent/rot | -50 bis +200 | ||
O-Ring | PTFE | weiß | -200 bis +260 |
Die Bezeichnung des O-Rings besteht aus drei Elementen:
Die ttv-Beständigkeitsliste gibt Hinweise zur Medienbeständigkeit der unterschiedlichen Werkstoffe. Technische Gummiwerkstoffe unterliegen einer exakten Rezeptur. Im Vergleich der abzudichtenden Medien aller enthaltenen Mischungsbestandteile ist das Polymer in Bezug auf die chemische Beständigkeit die schwächste Komponente. Die Auswahl des richtigen Werkstoffes beschränkt sich daher oftmals auf die richtige Wahl des Basispolymers. In der Praxis können weitere rezepturbedingte Einflüsse wie z. B. die Art und Menge der eingesetzten Weichmacher und Füllstoffe die Eigenschaften entscheidend verändern.
Die Polymerverträglichkeit allein ist noch kein Garant für sicheres Dichten, aber sie ist eine wichtige Voraussetzung.
Haben Sie Fragen zu unseren O-Ringen? Als Hersteller aus Deutschland stehen Ihnen unsere Mitarbeiter persönlich zur Seite.
Inhaltsstoff | Anteil in % |
---|---|
Kautschuk (Polymer) | 40 |
Füllstoffe | 35 |
Weichmacher CR | 20 |
Verarbeitungshilfsmittel | 1,3 |
Alterungsschutzmittel | 1,3 |
Aktivatoren | 1 |
Vernetzungsmittel | 0,7 |
Beschleuniger | 0,7 |
Mischungsbestandteile einer Beispielrezeptur
Hauptmaterialien | Temperaturbereich | Einsatzbereich | |
---|---|---|---|
Nitril NBR | -30°C | +120°C | Hydraulliköl, Schmierfett, Kohlenwasserstoff, Öl, Fette Pflanzenöl, Wasser, Button, Druckluft |
HNBR | -35°C | +150°C | Ozon, UV, warmes Wasser, Schwefel enthaltene Öle |
Chloropren CR | -40°C | +120°C | Luft, Ozon, Wasser bis 80°C, Pflanzenöl, Sauerstoff, Soda, Chlor, Fettalkohol, Kühlgas, Lebensmittelbereich CO2 |
Ethylen / Propylen EP | -45°C | +110°C | Lebensmittelbeständig (wenn peroxydvernetzt): Wasser, Getränke; Benutzung mit entzündbaren Flüssigkeiten, Dampf, verschiedene Säuren, Soda, Glykol, Ozon, warmes Wasser |
Silikon VMQ | -60°C | +225°C | Tiefe und hohe Temperaturen, Luft, Sauerstoff, Inertgas, schwache Säure und Basen, Ozon |
Fluorenkohlenstoff FKM | -15°C | +240°C | Gute Ölbeständigkeit, hydraulische Flüssigkeiten, Lösungsmittel, entzündbare Öle und Chemikalien, Ozon |
PTFE | -150°C | +260°C | Sehr gute chemische Beständigkeit, guter elektrischer Isolierstoff, niedriger Reibungskoeffizient |
Dadurch wird der Dichtspalt am Nutgrund und an der Kontakt- bzw. Dichtfläche verschlossen. Somit wird eine Flächenpressung erzeugt, die eine Dichtwirkung möglich macht. Die maximale Verformung des O-Ring-Querschnitts hängt wesentlich von der Nuttiefe ab.
Bei richtiger Nutauslegung und Werkstoffauswahl kann eine Dichtung dynamisch sowie statisch, innerhalb der Temperaturgrenzen des Werkstoffs, eingesetzt werden.
Im Betriebszustand verstärkt der Druck des Mediums die Deformation und damit die Dichtfunktion. Fällt dieser Druck auf „Null" ab, erreicht die Verformung wieder nahezu den Einbauzustand.
Die Dehnung bezogen auf den Innendurchmesser sollte im eingebauten Zustand 5% nicht überschreiten. Ansonsten kann es zu einer überproportionalen Querschnittabnahme und damit zu einer starken Abflachung am Innenmantel kommen. Nach der Guldinschen Regel zieht 1% Dehnung des Innendurchmessers 0,5% Schurstärkenverringerung nach sich.
Weitere wichtige Hinweise zu O-Ringen finden Sie hier.
Die Schnurstärke D2 muß stets Größer sein als der Einbauraum
Die Verpressung wird als prozentualer Wert angegeben. Als Verpressung wird jener Prozentanteil der Schnurstärke d2 bezeichnet, um den diese im Einbauzustand zusammengepresst wird. Die Verpressung steht somit in direktem Zusammenhang mit der Nuttiefe. Bei gleicher prozentualer Verpressung nehmen die Verformungskräfte mit zunehmender Schnurstärke d2 zu. Um diese auszugleichen wird die prozentuale Verpressung mit zunehmendem Schnurdurchmesser verringert.
Sollte dies nicht sichergestellt werden können oder sind hohe Drücke zu erwarten, sollte eine möglichst hohe Werkstoffhärte für den O-Ring gewählt werden. Andernfalls kann es zur Spaltwanderung / Extrusion und somit zur Zerstörung des O-Rings kommen.
Statische Dichtung
O-Ringe sind sehr gut zur Abdichtung von Maschinenelementen geeignet, die sich nicht relativ zueinander bewegen. Dabei können mit O-Ringen Drücke bis zu 1000 bar abgedichtet werden, sofern der Einbauraum sachgemäß ausgeführt, die Anwendung konstruktiv richtig ist und der richtige Werkstoff gewählt wurde (Im Zweifelsfall sind zusätzliche Stützringe zu verwenden).
Für die translatorische (hin- und hergehende) Bewegung und für die schraubenförmige Bewegung sind die Einbauräume gleich. In den Anwendungsfeldern Hydraulik und Pneumatik unterscheiden sie sich jedoch durch die unterschiedlichen Druckverhältnisse und Schmierungszustände.
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Behandlungstyp | Beschreibung | Farbe / Zustand |
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Kurzfristig | Silikonierung | Ein Silikonfilm wird auf die zu behandelnden Teile gespritzt! | Glänzend, fettig, transparent |
Gleitintensivierungen | Molykotierung | Molybdän-Pulverbeschichtung durch Auftrommeln | Silberartig |
Längerfristig | Talkumierung | Talkum-Pulverbeschichtung durch Auftrommeln | Trocken, weiß |
▼ |
PTFE-Pulverbeschichtung | PTFE-Pulverbeschichtung durch Auftrommeln | Trocken, weiß |
Wichtiger Hinweis
Das Spaltmass sollte so gering wie möglich gehalten werden.
Ein zu großer Dichtspalt kann durch Spaltwanderung zur Zerstörung des O-Rings führen.
O-Ringe in einer Härte von 90 Shore A erlauben geringfügig größere Spaltweiten als Standard-O-Ringe in 70 Shore A.
Bei der Festlegung der Nutbreite muss unbedingt vermieden werden, dass die Nut beim späteren Dichtvorgang mehr als ausgefüllt wird. Der O-Ring sollte nur 80 bis 85 % der Nutbreite einnehmen. So bleibt dem O-Ring im Falle einer Volumenzunahme genügend Platz zur Ausdehnung. Diese mögliche Volumenzunahme muss bei der Bemessung der Nutbreite unbedingt berücksichtigt werden.
-Sämtliche Übergänge von Bauteilen und Kanten, die mit dem O-Ring in Kontakt kommen könnten, müssen vollständig gerundet, entgratet und wenn möglich poliert werden.
- Am Übergang von der Nutseite zum Nutgrund „r2“ und dem Übergang von der Nutseite zur Bauteiloberfläche „r1“ muss unbedingt eine leichte Abrundung angebracht werden. Detaillierte Werte zu den auf die Schnurstärke bezogenen Radien sind folgender Tabelle zu entnehmen.
- Kratzer, Riefen oder Lunker auf der Oberfläche sollten unbedingt vermieden werden.
- Die Qualität der Oberfläche richtet sich nach der jeweiligen spezifischen Anwendung. Grundsätzlich gilt: bei dynamischen Anwendungen hat die Oberfläche feiner zu sein als bei statischen Anwendungen. Das gilt auch bei pulsierenden Drücken.
Für die Rauheitswerte gelten die nach DIN 4768 klassifizierten Kennwerte. In vielen Fällen genügt die Angabe des Mittenrauwerts „Ra“ nicht. Aussagekräftiger sind die angegeben Werte zur maximalen Rautiefe „Rmax“, der gemittelten Rautiefe „Rz“ sowie zum Traganteil „tp“. Letzterer soll möglichst mehr als 50 % betragen.
Nach der Guldinschen Regel zieht 1 % Dehnung des Innendurchmessers 0,5 % Schnurstärkenverringerung nach sich.Stauchung oder Dehnung des O-Rings lassen sich mit nachfolgenden Formeln einfach berechnen:
Dehnung = d4 - d1 / d1 x 100%
Stauchung= da - d5 / (d1 + 2x d2) x 100%
d1 = O-Ring-Innendurchmesser
d2 = O-Ring-Schnurstärke
d4 = Nutgrunddurchmesser / innen
d5 = Nutgrunddurchmesser / außen
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