Die Baumaschinenbranche in Europa konnte im Jahre 2016 ein Plus von rund 10 % gegenüber dem Vorjahr erzielen. Die Nachfrage nach Hochbaumaschinen wurde dabei höher notiert als der Bedarf an Maschinen für den Erd-, Tief- und Straßenbau. Diese für Europa erfreuliche Entwicklung mit dem seit 5 Jahren höchsten Marktniveau kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Gesamtmarkt immer noch deutlich unter dem Top Level der goldenen Jahre vor der Baukrise befindet.
Wie schon im Jahr zuvor hat sich der europäische Markt besser entwickelt als die Märkte in den meisten anderen Regionen der Welt. Im Ranking belegt Europa in Bezug auf das Marktwachstum Rang 3 nach China und Indien. Innerhalb Europas wurden dabei die stärksten Umsatzzuwächse in den Märkten Frankreich, Deutschland und Italien erzielt.
Auch der Markt für Baumaschinen ist hart umkämpft und geprägt von den typischen Begleiterscheinungen wie Preiskampf und hoher Wettbewerbsdruck. Diese Entwicklung in der Baubranche fordert Kostensenkung, Steigerung der Produktivität und Reduzierung im Verbrauch der Maschinen. Dies wird auch in den aktuellen Produktentwicklungen führender Baumaschinenhersteller deutlich. Der Trend zeigt den Weg hin zu mobilen Baumaschinen, die kraftvoll, leise und hoch produktiv bei geringem Kraftstoffverbrauch sind. Deutsche Hersteller setzen mit anerkannter Qualität Made in Germany auf, sind aber immer stärker gefordert, ihr Qualitäts- und Leistungsplus konkret in Wirtschaftlichkeitsvergleichen aufzuzeigen.
Die Vielfalt der eingesetzten Produkte in der Baumaschinentechnik ist enorm. Diese reicht von Kompaktbaggern und Kettenbaggern über Verdichtungsmaschinen, Radlader, Raupentransporter und Teleskopstapler bis hin zu Asphaltfräsen und Radfertigern, zum Beispiel auch für den Asphalteinbau bei extremen Gefällen von bis zu 11 %, wie dies in den Alpen durchaus üblich ist.
Diese große Vielfalt und die durchwegs hohen Belastungen an Hydraulik, Motoren, Getriebe und alle beweglichen Teile erfordern von Maschinenherstellern wie von Zulieferern für Komponenten und Baugruppen zuverlässig höchste Qualität.
Hoher Wettbewerbsdruck, höchste technische Anforderungen und der Wunsch der Industrie nach Differenzierung sorgen dafür, dass immer mehr Komponenten kunden- und produktspezifisch entwickelt werden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Standardprodukte sind zwar zumeist sofort verfügbar, schaffen aber kaum den Spagat zwischen nachweisbar höheren Standzeiten, Innovationskraft und Wettbewerbsvorteilen. Diesem Trend hin zu individuellen Produktlösungen wird ttv mit einem eigenen Entwicklungsbereich gerecht.
ttv hat sich in den letzten Jahren mit den beiden Kompetenzfeldern Dichtungen und Gleitlagern neben der Landmaschinen verstärkt auch als Spezialist im Bereich der Baumaschinentechnik etabliert. Typische Herausforderungen sind für ttv dabei Anwendungen an Antriebssträngen, Übersetzungsgetrieben, Hohlradabdichtungen, Achsen und vielem mehr. Die Kunden kommen zumeist mit einem ganz klaren Profil aus bislang gemachten Erfahrungen und Zielsetzungen. Dabei reichen oftmals die verbauten Standardprodukte ab Lager nicht mehr aus, um den enormen Belastungen am Bau Stand zu halten. Dazu zählen zum Beispiel Dauereinsätze in Schlamm, bei Hitze, Frost oder Nässe. Zudem steigt durch den immer größeren Zeitdruck automatisch auch die Materialbelastung deutlich an.
Diese Entwicklung hat bei ttv zur strategischen Entscheidung geführt, einen eigenen Entwicklungsbereich für kundenspezifische Produktlösungen zu etablieren, der für ttv-Kunden mit erstklassigen Kapazitäten bereit steht. ttv verfügt für diese Aufgabenstellungen über ein erfahrenes Team an Spezialisten in Technik und Engineering. Dabei setzen die Illertisser Spezialisten bei allen denkbaren Details an: Materialeigenschaften, Materialkomposition und Formgebung eröffnen zahlreiche Möglichkeiten, die Performance zu steigern und dafür zu sorgen, dass Schmutz, Schlamm und Nässe draußen bleiben.