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V-Ringe
V-Ringe als axiale Gummidichtung für rotierende Wellen

Der V-Ring / V-Ringe ist eine Gummidichtung für rotierende Wellen. Der Versteifungskörper, das Gelenk und die Dichtlippe bilden den typischen Aufbau der Gummidichtung in Form der V-Ringe. V-Ringe sitzen auf der Welle und müssen rechtwinklig mit einem genau definierten Abstand zur metallischen Gegenlauffläche montiert werden, um eine exakte Vorspannung zu gewährleisten. Der V-Ring rotiert mit der Welle und dichtet axial auf der Gegenlauffläche ab.

Verwendung finden V-Ringe hauptsächlich in Kombination mit weiteren Dichtungen wie zum Beispiel Wellendichtringe und werden als vorgeschaltetes Dichtelement bei Lagern eingesetzt.

Übersicht

Profil Bauform Werkstoff Härte Farbe Temperatur (°C)/ kurzzeitig
VA NBR 60 schwarz -30 bis +100/+120
VA FKM 60 braun -20 bis +200
VS NBR 60 schwarz -30 bis +100/+120
VS FKM 60 braun -20 bis +200
VL NBR 60 schwarz -30 bis +100/+120
VL FKM 60 braun -20 bis +200
VE NBR 60 schwarz -30 bis +100/+120
VE FKM 60 braun -20 bis +200
VLX NBR 60 schwarz -30 bis +100/+120
VLX FKM 60 braun -20 bis +200
VAX NBR 60 schwarz -30 bis +100/+120
VAX FKM 60 braun -20 bis +200

Beschreibung der V-Ringe

Standard Dichtungstypen

VA VS VL
Dies ist die gebräuchlichste Bauform. Sie hat eine senkrechte Rückseite. Abmessungen von 3 bis 2020 mm. Im Vergleich zu VA mit einem breitflächigen Körper, um höhere Radikalkräfte zu gewährleisten. Abmessungen von 5 bis 210 mm. Diese Dichtung ist für Anwendungen mit wenig verfügbarem Platz gedacht. Abmessungen von 135 bis 630 mm

 

 

VLX VE VAX
Diese Dichtung ist noch kompakter als VL und wird in Anwendungen mit wenig Platz verwendet. Abmessungen auf Anfrage. Schwerlastdichtung für große Durchmesser, wie sie in Papierfabriken und in Walzwerken als Schmutz-/ Wasserabweiser genutzt wird. Ein Standard-Spannband kann zur Verbesserung der axialen Fixierung genutzt werden. Schwerlast-Frontdichtung, hauptsächlich für große Hochgeschwindigkeits-Anlagen entwickelt, in Walzwerken und Papiermaschinen genutzt. Abmessungen von 200 bis 2000 mm.

Wirkungsweise der V-Ringe

V-Ringe sitzen auf der Welle und müssen rechtwinklig mit einem genau definierten Abstand zur metallischen Gegenlauffläche montiert werden, um die exakte Vorspannung zu gewährleisten. Als Gegenlauffläche der Dichtung der V-Ringe dient die Stirnseite eines Lagers, die Stirnwand eines Gehäuses, eines Wellenbundes oder eines Flanschdeckels. V-Ringe rotieren mit der Welle und dichten axial auf der Gegenlauffläche ab.

Bei steigender Umfangsgeschwindigkeit strebt die Dichtlippe des V-Ring durch die Fliehkraft nach außen. Ab einer bestimmten Umfangsgeschwindigkeit hebt die Dichtlippe völlig von der metallischen Gegenlauffläche ab. Der V-Ring wirkt als Dichtungsring dann nur noch als Spaltdichtung und Schleuderscheibe.


Anwendungen der V-Ringe

Verwendung finden V-Ringe hauptsächlich in Kombination mit weiteren Dichtungen wie zum Beispiel dem Wellendichtring und werden als Vorschaltdichtelement bei Lagern eingesetzt. V-Ringe werden als Dichtungsring häufig in der Antriebstechnik, im allgemeinen Maschinenbau sowie im Anlagenbau eingesetzt. Auch in Elektromotoren, Getrieben, Landmaschinen, Lagerböcken und Walzwerken werden V-Ringe als Dichtung verwendet. V-Ringe werden eingesetzt, um gegen Staub, Schmutz, Fett, Öl- oder Wasserspritzer von außen abzudichten.

Vorteile der V-Ringe

Die flexible Dichtlippe der V-Ringe liegt nur mit einem relativ geringen Anpressdruck an der Gegenlauffläche an, der jedoch für die Dichtfunktion völlig ausreichend ist. Durch die Fliehkraft werden Reibungsverlust- und Erwärmung auf ein Minimum reduziert und ein gutes Verschleißverhalten sowie eine verlängerte Lebensdauer der V-Ringe erreicht.

Nach dem Überwinden des Losbrechmoments nehmen die Leistungsverluste der V-Ringe beständig ab, bis sie sich im Geschwindigkeitsbereich von 10 bis 15 m/s auf ein Minimum reduziert haben. Durch die flexible Dichtlippe und das Scharnier gleichen V-Ringe auch Rundlaufabweichungen, Exzentrizität und Wellenversatz gut aus.

V-Ringe sind als Dichtung besonders leicht zu montieren, lassen sich dehnen und je nach Größe ohne kostspielige Ausbauarbeiten einfach über Flansche, Schwungräder und ganze Lagergehäuse ziehen. V-Ringe sind in unterschiedlichen Standard-Querschnitten für verschiedene Anwendung spezifische Erfordernisse und Raumverhältnisse erhältlich. Die Querschnitte der Dichtungen in den Bauformen A und S unterscheiden sich je nach Wellendurchmesser, während die anderen Bauformen der V-Ringe für den gesamten Durchmesserbereich eine Querschnittsgröße haben.


Medien der V-Ringe

NBR: Gute chemische Beständigkeit der V-Ringe gegen viele Fette und Mineralöle

FKM: Mineralöle und -fette, synthetische Öle und Fette, Motoren-, Getriebe-, und ATF-Öle, Kraftstoffe, aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe, breite Chemikalien- und Lösungsmittelbeständigkeit der V-Ringe.


Betriebseinsatzgrenzen der V-Ringe

BEZEICHNUNG DRUCK Temperatur-
bereich
UMFANGSGESCHWINDIGKEIT  
NBR Für drucklosen Betrieb ausgelegt -40°C    +100°C      <_ 8 m/s Axial gesichert ab >_ 8 m/s Radial gesichert ab >_ 12 m/s
FKM Für drucklosen Betrieb ausgelegt -20°C    +200°C      <_6.5 m/s Axial gesichert ab >_ 6.5 m/s Radial gesichert ab >_ 10 m/s

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